Blut-und Grützwurst
Wer von Euch, vor allem Ihr jungen Leute, kennt noch Blut-und Grützwurst?
Für uns ist es eine echte Kindheitserinnerung!
Hab ich Euch eigentlich schon einmal erzählt, wie im Winter bei uns zu Hause (und nicht nur bei uns) ein Schwein geschlachtet wurde. Das war ganz selbstverständlich, dass das Schwein, das extra dafür gemästet wurde, auch geschlachtet wurde. Für den eigenen Haushalt, es wurde von einem uns bekannten Schlachter (auch Fleischer genannt) am frühen Morgen geschlachtet und am Abend, nach dem Auskühlen in Stücke geschnitten.
Selbstverständlich gab es am gleichen Abend auch den traditionellen Schnitjebraten (http://www.aunt-meggie.de/818/ostfriesischer-schnitjebraten) und am nächsten Tag wurde das Fleisch angebraten und eingekocht. Die Wurst (die im Darm) gemacht und im großen Kessel gekocht. Das ergab eine gehaltvolle Brühe. Andere Wurstsorten wurden in kleine Gläser eingekocht, wieder andere geräuchert oder getrocknet ebenso wie die Schinken.
Aber Blut- und Grützwurst wurde gekocht und dann frisch verbraucht. Ich erinnere mich noch gut, das es fast die gesamte Woche danach abwechselnd Pell- oder Bratkartoffeln dazu gab.
Als Kind und das in den Fünfziger Jahren, habe ich das nicht so gern gegessen und die viele Arbeit natürlich auch nicht gesehen.
Aber jetzt isst meine Familie im Winter gern einmal Blut-und Grützwurst und es wird auch in fast allen Fachgeschäften angeboten. Jeder hat da sein Geheimrezept und so schmeckt es überall anders.
Unser Sohn hat einen tollen Laden gefunden und versorgt uns mit allerlei Leckereien.
So sieht die Wurst aus und dann kommt von beidem etwas in die Pfanne.
Mit Pellkartoffeln hat es uns heute hervorragend geschmeckt.
Da in der Wurst doch ziemlich viel Fett ist, mach ich auch keine Soße mehr dazu, dafür gibt es einen leckeren Kräuterschnaps hinterher!
Ich wünsch Euch einen hoffentlich nebelfreien Sonntag, Eure Aunt Meggie
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