Kinnertön

Kinnertön für unser Enkelkind Jolanda !!

Hallo liebe Leser und Freunde, ich grüß Euch alle recht herzlich!

Mein Unfall hat mich doch heftig erwischt, mehr als ich je gedacht hätte.

Die ganze erste Hälfte von 2012 war nicht so gut, aber seit dem 2. Juli bekomm ich die allerbeste Medizin. Unsere kleine Enkelin “Jolanda” wurde an dem Tag geboren, sie ist also heute 1 Monat alt!

Ein Sonnenschein, Ihr glaubt es kaum und Katharina als große Schwester ist eine tolle Hilfe!

Nur ein paar Tage später kamen unsere Amerikaner, welch große Freude. Jetzt ist unser Enkel Steven der “große Vetter” Er ist auch mächtig stolz!

Hier bei uns in Ostfriesland gibt es, wenn ein Baby geboren wird, eine leckere Tradition: Das nannt sich “Kinnertön” und das sind Rosinen in Branntwein, mit Kandis gesüßt.

Die Zutaten können immer etwas verschieden sein. Manche nehmen die ganz dicken, hellen Rosinen, andere so wie ich, kleine dunklere. Einige kochen die Rosinen erst in Wasser oder Wein auf. Jeder so wie er mag. Ich habe mein Rezept schon als ganz junge Hausfrau von Tante Tini (eine in diesen Dingen erfahrene und hilfsbereite Nachbarin) bekommen.

Wenn ich den Kinnertön ansetze, wasche ich die Rosinen (500gr.) in kaltem Wasser und gebe sie dann auf ein Sieb. Das wiederhole ich so zwischen 8 – 10 mal. Die Rosinen sind von einer Art dunklem Fettfilm (ich kann das nicht anders beschreiben) umgeben und je öfter man sie wäscht, desdo heller und klarer werden sie. Später haben sie in dem Branntwein eine goldgelbe Farbe.

Ich lege dann die abgetropften Rosinen auf ein sauberes Tuch und sortiere sie aus. ” Die guten ins Töpfchen, die schlechten in den Abfall”

200 gr. Kandis löse ich in 1/2 Flasche Branntwein auf, gebe das noch heiße Gemisch auf die Rosinen und den Rest aus der Flasche (0,7 l ) dazu.

Diesmal habe ich das Dreifache zubereitet. Denn jeder der zu uns kommt, ob Verwandte, Freunde, Nachbarn, Postbote oder Schornsteinfeger, allen wird ein Gläschen Kinnertön auf das Wohl des Neugeboreren angeboten!

So ein Kinnertön steht nicht nur bei den stolzen, glücklichen Eltern, Omas und Opas  haben das gleiche Recht und geben gern einen aus!!

Darum auf unsere süße Jolanda ein “Prost”  Eure Aunt Meggie

Übrigens kennt man den Kinnertön bei uns auch unter dem Namen : Bohnenzopp (Bohnensuppe) aber Kinnertön klingt einfach viel besser!



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