Hier bei uns im Norden ist es Tradition, in der Vorweihnachtszeit, bis hin zu Neujahr Neujahrskuchen zu backen.
Zum Backen braucht man ein Hörnchenautomat, wir nennen es aber immer Neujahrseisen!
Jede Familie hat wohl ihr eigenes Rezept, wir natürlich auch und das schon über 40 Jahre.
Zuerst schlage ich 4 Eier mit 375gr. Zucker und 2 Päckchen Vanillezucker schaumig. Gebe unter Rühren 500gr. Mehl mit je 1 Päckchen Anis und Kardamom dazu. 1/2 l.lauwarmes Wasser nach und nach, abwechseln mit 250gr. geschmolzener (wieder abgekühlter) Butter. Je nach Bedarf einen guten Schuß Rum.
Das Eisen etwas einfetten und richtig heiß werden lassen.
Ich habe ein schönes, noch relativ neues Eisen, das ich einstellen kann, wie braun die Kuchen werden sollen. Sind sie fertig gebacken, nehme ich die sehr heißen Teile mit einem kleine Messer heraus und rolle sie über eine Holzspitze auf.
Es muß sehr schnell gehen und darum dreht mein lieber Mann die Hörnchen auf, während ich wieder einen Eßlöffel Teig in das Eisen gebe. Mit der Zeit, kann der Teig etwas nachdicken, dann muß etwas heißes Was-ser nachgegeben werden.
Sind sie abgekühlt, lege ich sie in eine Keksdose, die unbedingt gut zu schließen sein muß. Sonst werden sie weich und die ganze Arbeit war umsonst.
Die Neujahrskuchen schmecken hervorragend, gefüllt mit Schlagsahne, aber ohne sind sie auch unschlagbar, das könnt ihr glauben, sagt Aunt Meggie